Der SPD Landtagsabgeordnete Matthias Graner (Bild, 2. von links) besuchte gemeinsam mit dem Bürgermeister der Gemeinde Biederitz Kay Gericke, den SPD Bürgermeisterkandidaten der Stadt Gommern Torsten Kahlo und den SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Oliver Lindner kürzlich die einstige Brand- und Katastrophenschutzschule (BKS) in Heyrothsberge. An dem Gespräch nahm auch der Referatsleiter Lutz-Georg Berkling (Bild, ganz rechts) aus dem Innenministerium teil.
Die SPD wollte sich mit dem Besuch der seit dem 1. Januar als Institut für Brand- und Katastrophenschutz fungierendenden Einrichtung einen Eindruck darüber verschaffen, wie sich derzeit die Auslastung der Lehreinrichtung zur Ausbildung von Feuerwehrkräften entwickelt. Dazu muss man wissen, dass die Feuerschutzsteuer seit diesem Jahr direkt an die Kommunen weitergeleitet wird. Fünfzig Prozent der eingenommen Steuern müssen für die Ausbildung von Feuerwehrkräften verwendet werden. Das Institut für Brand- und Katastrophenschutz erhält daher 900 000 € weniger vom Land Sachsen-Anhalt. Die Frage ist, ob sich die Kommunen, gerade bei einer weiten Anreise zur Ausbildung, diese Lehrgänge noch leisten können. Denn die Kommunen müssen nun Anreise und Verdienstausfall selbst zahlen.
Durch eine starke Abwanderung gerade von jungen Menschen aus Sachsen-Anhalt, ist der Bedarf an gut ausgebildeten Führungskräften nach wie vor sehr groß. Der Direktor der Einrichtung, Hubert Lux (Bild links), schlug vor, die BKS aus den Personalentwicklungskonzept des Landes Sachsen-Anhalt wieder herauszunehmen. Von Seiten des Innenministeriums wurde erklärt, dass die Einrichtung auf jeden Fall bestehen bleibt.
Die SPD wird die Entwicklung weiter verfolgen. „Für die SPD Biederitz ist die BKS eine wichtige Einrichtung mit exzellenten überregionalen Ruf und eine der wichtigsten Einrichtungen für die Ausbildungsqualität der Feuerwehren in Sachsen-Anhalt“, sagte der SPD-Vorsitzende Oliver Lindner nach dem Besuch. Bürgermeister Kay Gericke sprach sich dafür aus, dass das Institut für Brand- und Katastrophenschutz als Kompetenzzentrum für zukünftige notwendige Reformen des Brandschutzes im Land einzubeziehen.