In den letzten Wochen war immer wieder zu lesen, dass einige Ortschaftsräte in der Gemeinde Biederitz bei der Beratung über die neue Friedhofsgebührensatzung die vermeintlich zu hohen Friedhofsgebühren im Satzungsentwurf kritisieren. Beispielsweise schlägt der Gübser Ortsbürgermeister eine Gebühr von 200 Euro anstatt 360 Euro für eine Wahlgrabstätte vor.
Dazu erklärt der Vorsitzende der SPD Biederitz Oliver Lindner: “Zunächst sollten Gebühren die Kosten der Gemeinde decken. Fraglich ist, ob der Aufwand für eine Wahlgrabstätte über 25 Jahre mit 200 Euro auch nur annähernd gedeckt sein wird. Schließlich sei in dieser Gebühr die Unterhaltung für 25 Jahre enthalten, bei der andere Städte und Gemeinden noch weitere regelmäßige Gebühren verlangen.
Den Ortschaftsräten sollte die angespannte finanzielle Situation der Gemeinde klar sein. Wenn “günstige” Bestattungen in der Gemeinde gewollt sind, muss man in Kauf nehmen, dass die Einnahmen auf der anderen Seite fehlen. Es kann ja wohl nicht gewollt sein, dass zukünftig andere freiwillige Aufgaben wegfallen müssen, weil Gebühreneinnahmen nicht in der erforderlichen Höhe eingenommen werden. Zudem ist es schon auffällig, wie intensiv über Friedhofsgebühren und weniger über Kita- und Hortgebühren in der Gemeinde diskutiert wird. Hier sollte über eine andere Prioritätensetzuung nachgedacht werden.
Die Friedhofsgebühren sind in unserer Nachbarschaft überall bedeutend teurer. In Möckern sind es rund 610 Euro, in Magdeburg über 2000 Euro und in Schönebeck über 1600 Euro. In diesen Gebühren sind die Grabgebühr, die Unterhaltung und die Bestattung enthalten. Da ist eine Anhebung in der Gemeinde Biederitz auf 360 Euro moderat und vertretbar!”
Zu Gebühren in anderen Gemeinden: http://www.aeternitas.de/inhalt/kosten_und_vorsorge/themen/kostenueberblick/friedhof/gebuehrendatenbank Vergleich auch: http://www.volksstimme.de/nachrichten/magdeburg/819117_Ein-Friedhofsgebuehren-Vergleich-foerdert-betraechtliche-Unterschiede-zu-Tage.html