SPD Biederitz: “Keine Teilnahme am EuropeanEnergyAward wäre peinlich und kurzsichtig!”

In der letzten Woche hat der Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde Biederitz knapp die Teilnahme am European Energy Award abgelehnt. Das Programm wird zu 80 Prozent bezuschusst, die Gemeinde müsste sich mit 4000 Euro daran beteiligen.

Der European Energy Award (eea) ist das Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsverfahren, mit dem die Energie- und Klimaschutzaktivitäten der Kommune erfasst, bewertet, geplant, gesteuert und regelmäßig überprüft werden, um Potentiale der nachhaltigen Energiepolitik und des Klimaschutzes identifizieren und nutzen zu können. Das wichtigste Werkzeug des eea-Programms ist der eea-Maßnahmenkatalog. Es wird ein Energieteam in der Kommune gegründet, welches bei der Umsetzung durch einen eea-Berater unterstützt wird.
Voraussetzung einer kompetenten Energiepolitik der Einheitsgemeinde sind spezifische Qualifikation der beteiligten Verwaltungsmitarbeiter und Sensibilisierung der Bürger und Politiker, die Erarbeitung eines gemeindlichen Konzeptes, die Schaffung geeigneter Personalstrukturen und schließlich die Umsetzung geeigneter Projekte. Dies kann alles sichergestellt werden durch die Teilnahme an Zertifizierungsverfahren wie dem European Energy Award (EEA).
Bürger, Politiker und Gemeindeverwaltung benötigen ein verbindliches Energiekonzept, das durch den Gemeinderat verabschiedet wird und das als Leitfaden für die Entwicklung der nächsten Jahre dient. Das Konzept ist Bestandteil der Teilnahme am Zertifizierungsprozess. Es berücksichtigt die Fachstudien, die zur Energieversorgung der Gemeinde erarbeitet wurden und werden (z. B. den “Masterplan Energie” der Universität Magdeburg).
Der Vorsitzende der SPD Biederitz Oliver Lindner dazu: “Die Ablehnung der Mehrheit der Mitglieder im Haupt- und Finanzausschuss lässt sich nur dadurch erklären, dass ihnen die Tragweite des Projektes nicht bekannt war. Wir fordern die Mitglieder des Gemeinderates dazu auf, sich bei der nächsten Sitzung des Gemeinderates nochmals mit der Thematik zu beschäftigen und ein positives Votum für das Programm abzugeben. Alles andere wäre peinlich und kurzsichtig.”

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.